Donnerstag, 18. September 2014

Countdown

Noch zweimal schlafen, dann ist Samstag, dann geht es endlich los. Um 6:30 Uhr treffen wir uns zur Abfahrt.
Um halb sieben.
Morgens.
An einem Samstag.
Das wäre normalerweise für jeden Schüler der reinste Albtraum. Aber bei diesem Anlass kann man durchaus mal eine Ausnahme machen, ja der Tag wird definitiv mehr als ertragbar werden! Denn langsam steigt zumindest bei mir die Spannung; der Countdown in meinem Kopf hat schon vor ein paar Tagen begonnen...
Bis unsere Gruppe - wir sind 15 Schüler, drei Lehrer und ein Referent des Landesjugendpfarramtes - in Israel ankommt, wird es aber eine Weile dauern. Zuerst fahren wir mit dem Bus zum Flughafen Berlin Schönefeld und von da aus geht unser Flugzeug in den Nahen Osten. Wenn wir am Abend in Tel Aviv landen, werden wir dann nach knapp drei Monaten unsere israelischen Freunde wiedertreffen - dieses Mal aber in ihrer Heimat. Sie sind diesmal unsere Gastfamilien und wir werden eine Woche bei ihnen zu Hause wohnen. Vielleicht bedeutet genau das, die andere Umgebung und unsere gewissermaßen getauschten Rollen, dass wir uns nocheinmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen.
Auf jeden Fall freue ich mich auf das Wiedersehen, genauso wie auf unsere gesamte Reise. Jerusalem, der See Genezareth, das Tote Meer... um quer durch Israel zu fahren, braucht man zum Glück nicht allzu lange. Aber aus der Nähe von Gaza werden wir uns fernhalten, wie soll es auch anders sein. In der momentanen Situation bin ich sehr froh und dankbar, dass wir unsere Partnergruppe überhaupt besuchen können.
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Allmählich macht sich die Aufregung bei mir bemerkbar. Wird alles bei der Einreise klappen? Geht in letzter Sekunde noch irgendetwas schief? Was ist, wenn wir uns mal verlieren, in diesem fremden Land, wo niemand von uns ein Wort versteht? Wie werden uns die israelischen Gastfamilien aufnehmen, wie läuft für sie der Alltag ab?
Doch bevor ich das herausfinde, heißt es jetzt erstmal: Gedanken zusammennehmen - Kofferpacken ist angesagt!

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