Mittwoch, 24. September 2014

Day 2/Part II - See Genezareth

Nach dem Besuch in Akko fahren wir zu unserem eigentlichen Ziel fuer heute: der See Genezareth. Das ist der einzige Süßwassersee Israels, 200 Meter unter dem Meeresspiegel.
Bevor wir den Lake of Galiläa (wir er hier genannt wird) erreichen, müssen wir ein ganzes Stück ins Landesinnere fahren. Die Landschaft wird grüner, da es hier mehr Wasser gibt und neben der Straße wechseln sich verschiedene Plantagen fuer Granatapfel, Oliven, Bananen oder Mango ab. Nach und nach schließen uns die Bergen ein, ab und zu kommen wir an kleineren jüdischen und auch arabischen Dörfern vorbei.

Bis jetzt verlief der Tag für meinen Geschmack ein bisschen zu touristenmässig. Unser Guide Schmulik Lahar, der schon mit bei uns in Deutschland war, hat uns mal wieder etwas gelangweilt mit seinen endlosen Ausschweifungen über die heiligen Stätten hier. Das Meiste ist sehr interessant - keine Frage - aber es ist schlichtweg nicht möglich, sich bei sovielen Informationen lange zu konzentrieren.
Jetzt legt Schmulik jedenfalls eine selbstgebrannte CD ins Busradio ein. Uns graut Böses... aber dann tanzt er auf einmal zu den ersten Takten von "The Rivers of Babylon" den Gang herauf- und herunter. Ich pruste los. Das ist auch eine Idee, die Motivation von dieser Gruppe wieder hochzuschrauben. Wir klatschen und singen bei "YMCA" mit und so bewegt sich der Bus durch das Stop & Go.



Die Jugendherberge am See hat einen wirklich hübschen Innenhof mit Palmen, offenen Gängen, Steinpflaster, Wasserbecken, Blumen. Das Wasser ist kaum eine Minute entfernt, aber einen richtigen Sandstrand gibt es nicht, das Ufer ist voller Steine und Muscheln. Ein Soldat in Zivil steht lässig mit den Gewehr über der Schulter am Wasser. Eine Art Bademeister & Security in einer Person. Nur auf israelisch. Hin und wieder fliegt ein Flugzeug, wahrscheinlich von der Armee, über uns hinweg. Schmulik meint, früher hätte man manchmal von Norden, vom Libanon her, ein Donnern gehört - das war von den Raketenschüssen. Aber hier wären wir dadurch nicht in Gefahr. Das alles ist ein ziemlich krasser Gegensatz zu der friedlichen Abendszene. Die untergehende Sonne taucht alles in ein warmes Licht, und schon ist unsere ganze Gruppe im Wasser. Eine Wohltat nach der Hitze des Tages.
Am Abend setzen wir uns alle bis in die Nacht in den Garten. Um Mitternacht gibt es Geburtstagskuchen und ein Ständchen, da Felix heute 18 Jahre alt wird. Einen schöneren Ort hätte er sich dafür kaum aussuchen können. Und so ist der Tag noch sehr entspannt ausgeklungen.

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